Schilddrüsenüberfunktion

Die Hyperthyreose – Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze

Die Hyperthyreose ist die häufigste endokrine (= hormonell bedingte) Erkrankung der älteren Katze. Ursache ist eine meist gutartige Vergrößerung der Schilddrüse. Durch die Bestimmung des Hormons T4 im Blut läßt sich die Erkrankung ziemlich sicher diagnostizieren. Im frühen Stadium oder bei Begleiterkrankungen kann der Wert allerdings noch im Normalbereich liegen und muß dann bei Verdacht später wieder kontrolliert werden.

 

Häufige klinische Symptome

der Stoffwechsel wird „schneller“

  • Gewichtsverlust
  • übermäßiger Hunger, aber auch Futterverweigerung (innere Hektik = keine Zeit zum Fressen)
  • Ruhelosigkeit, Nervosität, Zittern, manchmal sogar Aggression
  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • beschleunigter Herzschlag und Herzgeräusche
  • beschleunigte Atmung/Hecheln
  • struppiges Fell und/oder schuppige Haut

 

Therapie

Die Hyperthyreose ist medikamentell fast immer gut in den Griff zu bekommen, die Therapie muß meist lebenslang durchgeführt werden, die Dosis anhand von Kontroll-Untersuchungen eventuell angepaßt werden. In der Stabilisierungsphase ( ca. 3 Wochen) wird die wirksamste Dosis durch Blutuntersuchungen ermittelt, dann auf Dauer in immer längerer werdenden Intervallen geprüft und eingestellt.

Da die Problematik erst im fortgeschrittenen Alter auftritt, macht es kaum Sinn, die Schilddrüse operativ zu entfernen. Außerdem müßten dann ja Hormone in Form von Tabletten wieder ersetzt werden

Wenn die tägliche Tablettenverabreichung nicht gelingt, kann die Injektionslösung eingegeben werden. Alternativ kann eine Spezialsalbe hergestellt werden, die am Ohrgrund eingerieben wird.

Da das Medikament die Leber belasten kann, allerdings geschieht das auch infolge der Erkrankung – müssen bei der Therapie-Kontrolle auch die Leberwerte hin und wieder überprüft werden, um abzuklären, ob eine leberschützende Begleittherapie notwendig wird.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, Ihre Katze auf ein extrem jodarmes Spezialfutter umzustellen, damit ihr die Bausteine für die Hormonproduktion fehlen und der Hormonspiegel entsprechend sinkt. Leider streiken viele Katzen und spielen bei dieser an sich genialen Idee nicht mit. Einen Versuch ist es aber immer wert.

Unterstützend können homöopathische Mittel gegeben werden, um die Dosis der Thiamazol-oder Carbimazol-Tabletten versuchsweise zu reduzieren.

Wichtig: Die Tabletten dürfen weder geteilt noch zermahlen werden bzw. direkter Hautkontakt mit Flüssig-Präparaten oder der Salbe sollte unbedingt vermieden werden, um die eigene Schilddrüse nicht selbst mitzubehandeln. Daher auch Vorsicht beim Auswaschen der Futterschüsseln, wenn Sie das Medikament über das Futter verabreichen !