Die Hyperthyreose – Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze
Die Hyperthyreose ist die häufigste endokrine (= hormonell bedingte) Erkrankung der älteren Katze. Ursache ist eine gutartige Vergrößerung der Schilddrüse. Durch die Bestimmung des Hormons T4 im Blut läßt sich die Erkrankung ziemlich sicher diagnostizieren. Im frühen Stadium oder bei Begleiterkrankungen kann der Wert allerdings noch im Normalbereich liegen und muß dann bei Verdacht später wieder kontrolliert werden.
Häufige klinische Symptome
- Gewichtsverlust
- übermäßiger Hunger, aber auch Futterverweigerung (keine Zeit zum Fressen)
- Ruhelosigkeit
- Erbrechen und/oder Durchfall
- beschleunigter Herzschlag und Herzgeräusche
Therapie
Die Hyperthyreose ist medikamentell fast immer gut in den Griff zu bekommen, die Therapie muß meist lebenslang durchgeführt werden. Da die Problematik erst im fortgeschrittenen Alter auftritt, macht es kaum Sinn, die Schilddrüse operativ zu entfernen.
Wenn die tägliche Tablettenverabreichung nicht gelingt, kann die Injektionslösung eingegeben werden. Alternativ kann eine Spezialsalbe hergestellt werden, die am Ohrgrund eingerieben wird.
Da das Medikament die Leber belasten kann, müssen bei der Therapie-Kontrolle auch die Leberwerte hin und wieder überprüft werden, um abzuklären, ob eine leberschützende Begleittherapie notwendig wird.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, Ihre Katze auf ein extrem jodarmes Spezialfutter umzustellen, damit ihr die Bausteine für die Hormonproduktion fehlen und der Hormonspiegel entsprechend sinkt. Leider streiken viele Katzen und spielen bei dieser an sich genialen Idee nicht mit. Einen Versuch ist es aber immer wert.
Unterstützend können homöopathische Mittel gegeben werden, um die Dosis der Thiamazol-oder Carbimazol-Tabletten versuchsweise zu reduzieren.