Geriatrie bei Katzen
Eine Vielzahl von Einflüssen bedingt, dass Lebewesen altern müssen, Körperfunktionen nehmen in ihrer Leistungsfähigkeit ab, was eine höhere Anfälligkeit für Erkrankungen und eine längere Genesungszeit zur Folge hat. Die Altersbeschwerden für den Patienten so erträglich wie möglich zu gestalten, sollte das gemeinsame Anliegen von Tierbesitzer und Tierarzt sein. Letztlich zählt für Mensch und Tier nicht so sehr, wie alt man wird, sondern wie man alt wird!
Altersbeschwerden
Die Aufnahme und Verdauung von Futter wird schwieriger
- – das Gebiß wird schlechter
- – Magen und Darm arbeiten langsamer
- – Leber und Bauchspeicheldrüse sind weniger belastbar
- – Niereninsuffizienz (sehr häufig!) mit erhöhtem Durst, Appetitlosigkeit, teils auch Erbrechen
Die Fitneß lässt nach
- die Muskeln werden schwächer
- es kommt zu Gelenkverschleiß, Arthrosen, es zwackt überall
- die Herzleistung nimmt ab
- es können chronische Atemwegsprobleme auftreten
Die Sinneswahrnehmungen lassen nach
- Geruchssinn und Gehör
- Geschmack und Sehfähigkeit
- Erinnerungsvermögen
Ältere Tiere sind anfälliger
- für hormonelle Probleme, z.B. eine Hyperthyreose
- für Tumorerkrankungen
Alter und Krankheit sind nicht gleichzusetzen.
Um den angestrebten Zustand „alt und gesund“ möglichst lange zu bewahren, sind rechtzeitige Untersuchungen hilfreich und notwendig. Da Vorbeugen immer besser ist, als bereits sichtbar aufgetretene Erkrankungen zu behandeln, ist es sinnvoll, ab einem Alter von ca. 8 Jahren Gesundheitskontrollen durchzuführen. Die dabei ermittelten individuellen Blutwerte sind später für die vergleichende Beurteilung extrem hilfreich.
Zunächst sind meist eine gründliche Allgemeinuntersuchung, Blutdruckmessung, Herzauskultation und ein Blut-Check ausreichend. Im fortgeschrittenen Alter oder zur weiterführenden Diagnostik können Röntgen und Ultraschall erforderlich werden, da z.B. Organe wie Herz und Milz nicht über Blutwerte beurteilt werden können.
Therapeutisch ist besonders im Anfangsstadium einer altersbedingten Problematik oft schon mit geringem Medikamenteneinsatz, z.B. mit Homöopathika, oder spezieller Fütterung ein zufriedenstellender und lang anhaltender Erfolg zu erzielen. Den Anfängen zu wehren, ist so banal wie wichtig, um unseren Schützlingen möglichst lange ein unbeschwertes Leben zu bieten und viel Spaß miteinander zu haben.
Vorbeuge
Um die Leistungsfähigkeit und Gesundheit Ihres tierischen Freundes möglichst lange zu erhalten, bieten sich verschiedene geriatrische Mittel oder Injektionskuren an.
Gerne besprechen wir mit Ihnen, was im individuellen Fall Sinn macht und am wirkungsvollsten ist